Előszó
Einleitung
Namensanfänge im Schöße der Familie. Der Ur-
mensch und die Anonymität.
Wenn man in eine Gesellschaft kommt, in der man
noch nicht bekannt ist, so wird man vorgestellt. Dieses
Präambulum ist stehend; sei es, daß man im Coupé
einen Herrn anredet, oder auf dem Ball eine Dame zum
Tanz auffordert: das erste ist, daß man sich vorstellt
oder sich vorstellen läßt. Nur wer vorgestellt ist, passiert.
Dabei wird, abgesehen vom Titel, gewöhnlich weiter
nichts genannt als der Name. ,,von Bredow, Leutnant
der Reserve" — „Lehmann, dauernd untauglich."
Probatum est: damit sind die Formalitäten erledigt;
mehr braucht's nicht. Der Name sagt alles. Wie heißt
er? — Lehmann. Nun hat die liebe Seele Ruhe.
Ist denn der Name etwas so Wichtiges, daß er die
Persönlichkeit ganz deckt? — Es muß wohl so sein; von
der Wiege bis zum Grabe^ begleitet er den Menschen wie /
sein Schatten, ja, er überlebt den Menschen noch. Nie-
mand ist ohne ihn; anonyme Briefe werden wohl ge-
schrieben, anonyme Gesellschaften gegründet, aber das
ist nicht so zu verstehen, als ob hier gar kein Name
existierte. Er wird nur verschwiegen, wie er ein andermal
unter einem falschen verborgen wird.
Hätte es denn jemals einen wirklichen Anonymus
gegeben, der ungenannt und obskur durch die Welt ge-
kommen wäre? — Denken wir einmal nach. Den Namen *
macht man sich nicht selbst, es müßte denn ein Künstler-
Vissza