El Greco

Fülszöveg

Domenikos Theotokopoulos, genannt El Greco, »der Grieche«, geboren 1541 auf dem damals von Venedig beherrschten Kreta, seit 1577 in der spanischen Stadt Toledo ansässig, wo er 1614 starb, gilt als einer der ganz Großen der Weltkunst. Er entwickelte in Bildern religiösen Inhalts seinen eigenen Stil, der eine letzte, höchst persönliche Steigerung und Zusammenfassung aller jener Eigenschaften darstellt, die man mit dem Begriff Manierismus bezeichnet. Geschehnisse und Gestalten der christlichen Heilsgeschichte sind von allen Schlacken irdischen Seins befreit und in einer ekstatischen Erregung und Verzückung dargestellt, die durch Haltung und Gebärde, gelängte Proportionen und die immaterielle, flackernde Farbe ausgedrückt ist.
Die Dresdener Kunsthistorikerin Professor Dr. Irma Emmrich arbeitet zunächst in der Gegenüberstellung eines Frühwerkes - der »Heilung des Blinden« aus Dresden - mit einem Spätwerk - dem »Christus am Ölberg« aus Budapest - die Polaritäten in der Kunst
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Domenikos Theotokopoulos, genannt El Greco, »der Grieche«, geboren 1541 auf dem damals von Venedig beherrschten Kreta, seit 1577 in der spanischen Stadt Toledo ansässig, wo er 1614 starb, gilt als einer der ganz Großen der Weltkunst. Er entwickelte in Bildern religiösen Inhalts seinen eigenen Stil, der eine letzte, höchst persönliche Steigerung und Zusammenfassung aller jener Eigenschaften darstellt, die man mit dem Begriff Manierismus bezeichnet. Geschehnisse und Gestalten der christlichen Heilsgeschichte sind von allen Schlacken irdischen Seins befreit und in einer ekstatischen Erregung und Verzückung dargestellt, die durch Haltung und Gebärde, gelängte Proportionen und die immaterielle, flackernde Farbe ausgedrückt ist.
Die Dresdener Kunsthistorikerin Professor Dr. Irma Emmrich arbeitet zunächst in der Gegenüberstellung eines Frühwerkes - der »Heilung des Blinden« aus Dresden - mit einem Spätwerk - dem »Christus am Ölberg« aus Budapest - die Polaritäten in der Kunst
El Grecos heraus. Die folgenden Kapitel »Wege und Stationen des Anfangs« sowie »Ankunft in Spanien« beschreiben die Herkunft des Künstlers, seine Verwurzelung im griechisch-byzan-tinischen Kulturbereich, seine Ausbildung bzw. seinen Aufenthalt in Venedig und Rom sowie schließlich seinen Weggang nach Spanien - immer in enger Verbindung mit der Interpretation der jeweiligen Gemälde. Der Abschnitt »Verwurzelung in Toledo« gibt Einblick in den Aufbau der Werkstatt El Grecos und in seine Arbeitsweise. Die übrigen Kapitel behandeln, in drei Gruppen gegliedert, die Hauptwerke der Toledaner Zeit. Die eindringlichen Analysen bringen dem Leser das Einmalige und Unverwechselbare der Kunst El Grecos nahe.
Vissza