Fülszöveg
Der Name des Autors dieses Buches wird überall mit Hochachtung genannt, wenn irgendwo die Geschichte des Porzellans in Rede steht.
Richard Seyffarth ist ein bedeutender Porzellanrestaurator, dessen Arbeit viele Museen und Sammlungen zu Glanz und Ansehen gebracht hat. Aber er ist bei weitem kein Handwerker, der nur zerbrochenes Porzellan repariert, vielmehr ist er ein Experte, der echt und falsch zu bestimmen vermag. Es sind zwei Berufe, die sich in ihm vereinigen. Er beschreibt sie selbst: «Der Restaurator - das ist an sich schon ein wissenschaftlicher Beruf - und der Historiker, der zu wissen und zu beweisen hat.»
Ausdruck dieser beiden Berufe ist das vorliegende Buch. Hier hat zwar in erster Linie der Historiker das Wort, aber ohne die jahrzehntelange Praxis als Restaurator wäre es wohl nicht geschrieben worden. Richard Seyffarth ist zwar schon lange mit wissenschaftlichen Aufsätzen zur Geschichte des Porzellans hervorgetreten, aber erst seine intensiven Forschungen in den...
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Fülszöveg
Der Name des Autors dieses Buches wird überall mit Hochachtung genannt, wenn irgendwo die Geschichte des Porzellans in Rede steht.
Richard Seyffarth ist ein bedeutender Porzellanrestaurator, dessen Arbeit viele Museen und Sammlungen zu Glanz und Ansehen gebracht hat. Aber er ist bei weitem kein Handwerker, der nur zerbrochenes Porzellan repariert, vielmehr ist er ein Experte, der echt und falsch zu bestimmen vermag. Es sind zwei Berufe, die sich in ihm vereinigen. Er beschreibt sie selbst: «Der Restaurator - das ist an sich schon ein wissenschaftlicher Beruf - und der Historiker, der zu wissen und zu beweisen hat.»
Ausdruck dieser beiden Berufe ist das vorliegende Buch. Hier hat zwar in erster Linie der Historiker das Wort, aber ohne die jahrzehntelange Praxis als Restaurator wäre es wohl nicht geschrieben worden. Richard Seyffarth ist zwar schon lange mit wissenschaftlichen Aufsätzen zur Geschichte des Porzellans hervorgetreten, aber erst seine intensiven Forschungen in den Archiven überzeugten ihn, daß mit den gefundenen zeitgenössischen Dokumenten von und über Johann Gregorius Höroldt eine Anzahl wis-
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senschaftlich ungelöster Fragen der Frühgeschichte des Meißner Porzellans und der Manufaktur beantwortet werden können, ja, daß sich mit der Veröffentlichung dieser Dokumente unbewiesene Behauptungen richtigstellen lassen. So bringt hier tatsächlich, so wie es der Autor verlangt, sein Wissen Beweise ans Licht.
Es ist nicht allein die bisher kaum bekannte Biografié Johann Gregorius Höroldts, die der Autor anhand der Dokumente aus dem Dunkel der Geschichte hervortreten läßt, die Frühzeit der Manufaktur zu Meißen, das Verhältnis Augusts II. zu Höroldt, die Affäre Graf Hoym, das Arkanum und anderes, vielmehr wirft das Buch grundsätzliche Fragen der Kunstgeschichte auf und beantwortet sie. So die Entstehung und Ausbreitung der Höroldtmalerei, ihre stilistische Eigenart, ihre technischen Merkmale, die Bemarkung und Signaturen. Hier wiederum vereinigt sich der Historiker mit dem Restaurator.
Richard Seyffarth legt eine Fülle von unbekanntem Material vor, das ihm oft den kommentierenden Beweis erspart, da es seine eigene Logik besitzt und somit Fragen der Forschung neu stellt.
Vissza