Fülszöveg
Den vielen Freunden des beliebten Jugendbuchautors bringt diese Auswahl die Begegnung mit einem Kästner, den viele noch nicht kennen: dem Moralisten, dem Literaten, dem politischen Dichter - dem »Kästner für Erwachsene«. Wofür 1957 die Darmstädter Akademie Erich Kästner den Büchner-Preis, den angesehensten deutschen Literaturpreis, verlieh, das hat der Herausgeber Rudolf Walter Leonhardt in diesem Band gesammelt: eine große Anzahl Gedichte, den Roman »Fabian«, das Romanfragment »Der Zauberlehrling« sowie eine umfangreiche Sammlung kleinerer Prosastücke, die sich im letzten Teil zu einem »Deutschen Tagebuch« zusammenfügen. Wenn dieses Tagebuch zur deutschen Gegenwart von 1914 bis in unsere Tage vorwiegend ein Kommentar zu Illusionen und Torheiten, zu vergeblichem gutem Willen und erfolgreicher Bosheit hat werden müssen - bedauerlich für die deutsche Geschichte. Wenn aber einer da ist, der uns den Spiegel vorhält und trotzdem an Vernunft und Güte glaubt - desto besser für uns. Mit...
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Fülszöveg
Den vielen Freunden des beliebten Jugendbuchautors bringt diese Auswahl die Begegnung mit einem Kästner, den viele noch nicht kennen: dem Moralisten, dem Literaten, dem politischen Dichter - dem »Kästner für Erwachsene«. Wofür 1957 die Darmstädter Akademie Erich Kästner den Büchner-Preis, den angesehensten deutschen Literaturpreis, verlieh, das hat der Herausgeber Rudolf Walter Leonhardt in diesem Band gesammelt: eine große Anzahl Gedichte, den Roman »Fabian«, das Romanfragment »Der Zauberlehrling« sowie eine umfangreiche Sammlung kleinerer Prosastücke, die sich im letzten Teil zu einem »Deutschen Tagebuch« zusammenfügen. Wenn dieses Tagebuch zur deutschen Gegenwart von 1914 bis in unsere Tage vorwiegend ein Kommentar zu Illusionen und Torheiten, zu vergeblichem gutem Willen und erfolgreicher Bosheit hat werden müssen - bedauerlich für die deutsche Geschichte. Wenn aber einer da ist, der uns den Spiegel vorhält und trotzdem an Vernunft und Güte glaubt - desto besser für uns. Mit seiner ersten Publikation bereits, dem Gedichtband »Herz auf Taille«, tritt Erich Kästner in den kleinen Kreis der Zeitkritischen unter den Dichtern, erweist er sich als Geistesverwandter Lessings, Heines, Tucholskys. Wie sie richtet
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er sein Augenmerk auf Kultur und Gesellschaft, auf Politik und Mise-rabilität des Alltags. Kritischer Scharfsinn und sprachliche Präzision machen ihn zu einem der besten deutschen Satiriker: Ein Zeitgenosse, der auszusprechen vermag, was vor aller Augen liegt und in aller Munde sein sollte. Ironisch und böse, witzig und melancholisch, aber auch überredend und ermunternd, wo es notwendig schien, hat Kästner immer an beidem, an Unterhaltung und Belehrung zum Richtigeren, Besseren als seiner poetischen Devise festgehalten, die zugleich eine eminent soziale ist.
»Als Wiederbeleber des deutschen Sinngedichtes hat er Formulierungen gefunden, die einzigartig sind und deren oft bittere Treffsicherheit durch den graziösen Stil nur noch fühlbarer wird Halbvergessene Poeten wie Ernst Blaß und Alfred Lichtenstein haben einst diese illusionslose Sangbarkeit, die das Sentimentale knapp vermeidet, besessen, aber nur Kästner hat sie weiterzuführen vermocht. Heines Behauptung, er führe >die lachende Träne im Wappen<, findet bei Kästner eine erstaunliche Verwirklichung« (Friedrich Sieburg). Erich Kästner selbst sagt irgendwo: »Beides können, lachen und weinen -das ist die Summe des Lebens.«
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